Sehr gerne.
Handlung
Per blickt auf den Zettel, den er vor sich liegen hat, wo die Stichpunkte alle darauf stehen, die er nun vorbringen möchte. Bevor er zu reden beginnt, schmatzt er etwas.
Also, mein Ministerium umfasst die Bereiche Inneres, Kultur, Bildung und Familien, was in der Tat sehr umfangreich ist, da es so viele Betätigungsfelder gibt, dass einem im ersten Moment nicht einfallen will, wo am besten zu beginnen ist.
Ich habe mich daher entschieden mit dem Naheliegensten zu beginnen. Laut Verfassung müssen von der Regierung ein Erbfolgegesetz und ein Gesetz zur Bürgerbeteiligung erlassen werden.
Des Weiteren ist unklar, was notwendig ist, um die lillische Staatsbürgerschaft zu erhalten, weswegen ich es als unabdingbar erachte ein Staatsbürgerschaftsgesetz zu erlassen. Dazu wird eine Gruppe von Experten im Ministerium einen Entwurf vorbereiten und ich selbst werde noch in andere Länder reisen, um mir ein Bild von der gängigen Rechtspraxis zu verschaffen, sodass Lillemark wirklich über ein Staatsbürgerschaftsgesetz verfügt, das den Errungenschaften der Moderne entspricht.
Im Bereich Bildung steht eine Reform des lillischen Bildungssystems an, so dass dieses wirklich gleichberechtigte Zugangsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsschichten bietet und kein Kind zurück bleibt. Im Innenministerium vertreten wir dabei den Ansatz, dass Bildung bis hinauf zu den Universitäten gratis sein muss, da die Familien mit der Anschaffung von Schulzubehör bereits außerordentlich finanziell belastet werden. Im Vorfeld dieser große Bildungsreform werden noch zwei unabhängige Studien zu finanzieren sein, Focusgruppeninterviews mit Lehrerinnen und Lehrern, aber auch die Eltern sollen in den Reformprozess miteinbezogen werden. Das wird also nicht etwas sein, was sich von heute auf morgen mal eben umsetzen lässt, sondern das wird ein großes Projekt, das sich über Monate hinziehen wird. In dem Zusammenhang will das Ministerium auch einen Aktionstag Bildung veranstalten, bei dem auf die Missstände im derzeitigen Schulsystem aufmerksam gemacht wird und Schülerinnen und Schülern, sowie deren Eltern vor Augen geführt wird, was Schule auch sein könnte.
Ebenso wie der Bildungsbereich schreit auch der Bereich der Familien nach dringenden Reformen. Wir müssen weg gehen von dem traditionellen Familienbild und uns den heutigen Zeiten anpassen. Wo gibt es denn schon noch die perfekte Familie bestehend aus einem verheirateten Paar und ein bis zwei Kindern? Diese Familien sind Einzelfälle. Die Regel sind eine Frau, ein Kind, ein Mann vielleicht ein Kind aus einer anderen Familie. Dann sollten wir auch ein klares Bekenntnis zur Adoptionsmöglichkeit durch gleichgeschlechtliche Paare abgeben. Generell sollten auch die Förderungen, die es für Familien gibt - auch hineingehend ins Arbeitsrecht durchdacht werden. Gerade beim Arbeitsrecht, werden wir auch eine Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium anstreben, da es dort auch einige Berührungspunkte gibt.
Handlung
Per sieht wieder auf seinen Zettel, wobei wieder das Schmatzen zu hören ist.
Beinah hätte ich auf die Kultur vergessen. Lillemark hat kulturell viel zu bieten. Das zeigte sich erst neulich bei der Ausstellungseröffnung auf Schloss Lyksborg oder jetzt mit der Wiedereröffnung des Nationalmuseums in Frederikshavn. Der Rolle des Staates und somit der Regierung sehe ich in der Finanzierung von Museen und der Oper, den Theatern und Förderung von Veranstaltungen wie auch Künstlern genüge getan. Aus dem Grund, weil Kunst etwas ist, das lokal verankert ist und nicht etwas was von oben bestimmt werden kann. Ich werde aber mit den Herzögen und der Herzogin das Gespräch suchen, in der Hoffnung sie zur Förderung weiterer Kunstprojekte wie jenes auf Schloss Lyksborg zu bewegen.
Ja und nun noch das finanzielle. Da hier sehr viele Ressorts in einem gebündelt wurden und sehr viele verschiedene Projekte umgesetzt werden sollen, zusätzlich zu den auszuzahlenden Förderungen und Subventionen habe ich nun für meinen Bereich 500 Milliarden Lillinge veranschlagt.
Handlung
Per sieht zu Lucas, gespannt auf dessen Reaktion. Er hat natürlich etwas hoch angesetzt, wie das bei finanziellen Verhandlungen halt so üblich ist.