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Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Allein der Gedanke gruselt sie. Jetzt noch viel mehr als früher. Niemals würde sie eine Hausgeburt haben wollen. Eine nicht sterile Umgebung und absolut keine Vorkehrungen für den Fall von Komplikationen. Ihrer Meinung nach hatte ihre Mutter einfach nur wahnsinniges Glück gehabt und es ist ihr immer noch ein Rätsel wie ihre Mutter - trotz rationaler Argumente - immer noch allen eine Hausgeburt empfiehlt. Bei ihrer Schwester wäre das fast schief gegangen und dennoch.
Kate runzelt bei den Erinnerungen daran die Stirn. Die endlosen, fruchtlosen Diskussionen mit ihrer Familie. Weil sie einfach immer anderer Meinung ist. Als ganzes anders ist.
Fast ein wenig überrascht schaut er sie an.
Er schmunzelt.
Etwas betroffen schaut er sie an.
Kate schüttelt den Kopf. Selbst wenn sie heute nach all den Jahren daran denkt, ärgert sie sich noch über so viel Starrsinn.
Er ist so typisch Arzt, das er so etwas fragt.
Kates Stimme ist ganz klar, das Unverständnis darüber anzuhören. So sehr sie selbst auch für alternative Medizinpraktiken offen war, sträubte sie sich bei Geburten dagegen, weil ihrer Meinung dabei einfach zu viel auf dem Spiel stand und sie deswegen lieber auf Nummer sicher ging. Nur gut, dass sie mit Geburten als Allgemeinmedizinerin nicht so oft konfrontiert ist - zumindest nicht in Lillemark.
Wie waren sie noch gleich auf Kates Familie zu sprechen gekommen? Ach ja, wegen dem Gestüt. Sie würde sich einfach in der Nähe von Frederikshavn ein Gestüt suchen, wo man sich ein Pferd für eine Stunde oder so mal für einen Ausritt ausleihen konnte. Das ist wirklich noch lange kein Grund für einen Besuch zu Hause.
Er grinst.
Er dreht den Kopf von ihr weg als er ein Pärchen beobachtet.
Er kickt eine Kastanie vor sich weg.
Schweigend geht er an ihrer Seite weiter. Er merkt, dass er sich immer mehr gegenüber Kate öffnet und das gefällt ihm garnicht, wenn sein Plan aufgehen soll, dass er sich von ihr fernhält. Der geht ja so schon kaum auf.
Er lügt aus der Not heraus.
Kate sieht ihn überrascht an.
Sie lächelt ihn an und bald schon schlagen sie den Weg zurück zu Kates Appartement ein. Es stimmt Kate traurig, dass Per jetzt dann gleich fahren wird. Sie hätte so gerne noch mehr Zeit mit ihm verbracht, einfach mit ihm reden und lachen und bei ihm sein.
Annika geht nach der letzten Vorlesung im Park spazieren bis sie das Wetter überrascht. Es beginnt so heftig zu gießen, dass sie bereits durchnässt ist als sie einen kleinen schützenden Unterstand gefunden hat. Fröstelnd schlingt sie die Arme um sich und zieht den Mantel enger um sie während sie hochblickt in den grau-schwarzen Himmel, an dem die Regenwolken wild zerzaust hintereinander herjagen.
Blätter fliegen getrieben vom Wind und Regen in Strudeln umher und die Regentropfen fallen schwer in die Pfützen und je länger Annika sich dieses Schauspiel betrachtet, desto melancholischer und nachdenklicher wird sie. Sie lehnt sich leicht mit dem Rücken an die Rückwand des Unterstands und denkt über die letzten Monate nach was ihr Herz noch schwerer macht.
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