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Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Nein. Ich bin in Stjerne-Landsby zur Welt gekommen und aufgewachsen. Die Jüngste von den drei Sandstrod Mädchen. Da war meine Mutter dann schon wagemutiger - um nicht zu sagen verrückt - und bestand auf eine Hausgeburt.
Handlung
Allein der Gedanke gruselt sie. Jetzt noch viel mehr als früher. Niemals würde sie eine Hausgeburt haben wollen. Eine nicht sterile Umgebung und absolut keine Vorkehrungen für den Fall von Komplikationen. Ihrer Meinung nach hatte ihre Mutter einfach nur wahnsinniges Glück gehabt und es ist ihr immer noch ein Rätsel wie ihre Mutter - trotz rationaler Argumente - immer noch allen eine Hausgeburt empfiehlt. Bei ihrer Schwester wäre das fast schief gegangen und dennoch.
Kate runzelt bei den Erinnerungen daran die Stirn. Die endlosen, fruchtlosen Diskussionen mit ihrer Familie. Weil sie einfach immer anderer Meinung ist. Als ganzes anders ist.
Du hast zwei Schwestern? Das wußte ich garnicht.
Handlung
Fast ein wenig überrascht schaut er sie an.
Was hast du gegen Hausgeburten?
Unsterile Umgebung und keine ausreichende medizinische Versorgung, falles es Komplikationen gibt. Das mag in einer Stadt wie Frederikshavn nicht unbedingt ins Gewicht fallen. In ländlichen Regionen kann es aber schon mal über Leben und Tod von Mutter und Kind entscheiden.
Glaub mir, ich war bei genügend Hausgeburten dabei und die Mütter wären alle lieber ins Krankenhaus gegangen, wenn sie es sich leisten gekonnt hätten. Und wir, die wir alle Möglichkeiten einer guten medizinischen Versorgung haben, wir meinen plötzlich die Zeit ein Jahrhundert zurück drehen zu müssen.
Schon mal von Privatheit und Intimität gehört?
So eine Hausgeburt kann auch etwas Besonderes sein. Ich würde es auch nicht vorziehen, aber die Grundvoraussetzungen für eine gesunde Hausgeburt sind ja heute auch besser als früher.
Das höre ich jedes Mal, wenn ich mit meiner Mutter diskutiere. Und wenn ich dann sage, dass meine Schwester beinah ihr erstes Kind deswegen verloren hätte, dann sagt sie, dass ich nicht so schwarzmalen soll, weil doch alles gut gegangen sei durch das positive Denken aller.
Handlung
Etwas betroffen schaut er sie an.
Sie hätte fast ihr Kind verloren? Warum das?
Das Kind hat sich nicht richtig gedreht und alle Versuche der Hebamme auf natürlichem Wege nachzuhelfen, schlugen nicht an und dann war auch noch meine Schwester so stur und wollte bis zum allerletzten Moment warten um ins Krankenhaus zu fahren.
Handlung
Kate schüttelt den Kopf. Selbst wenn sie heute nach all den Jahren daran denkt, ärgert sie sich noch über so viel Starrsinn.
Aber es ist alles ja gut gegangen, oder? Sind Schäden geblieben?
Handlung
Er ist so typisch Arzt, das er so etwas fragt.
Ja, sie hatte noch mal Glück gehabt. Was sie nicht davon abgehalten hat, bei ihrem zweiten Kind wieder eine Hausgeburt zu wollen.
Handlung
Kates Stimme ist ganz klar, das Unverständnis darüber anzuhören. So sehr sie selbst auch für alternative Medizinpraktiken offen war, sträubte sie sich bei Geburten dagegen, weil ihrer Meinung dabei einfach zu viel auf dem Spiel stand und sie deswegen lieber auf Nummer sicher ging. Nur gut, dass sie mit Geburten als Allgemeinmedizinerin nicht so oft konfrontiert ist - zumindest nicht in Lillemark.
Wie waren sie noch gleich auf Kates Familie zu sprechen gekommen? Ach ja, wegen dem Gestüt. Sie würde sich einfach in der Nähe von Frederikshavn ein Gestüt suchen, wo man sich ein Pferd für eine Stunde oder so mal für einen Ausritt ausleihen konnte. Das ist wirklich noch lange kein Grund für einen Besuch zu Hause.
Hast du denn Geschw.... ach ja, Finn. Dumme Frage, entschuldige.
Joar und bis auf dem weiß ich von keinen weiteren.
Er ist immer der Vernünftige und ich..naja, die wilde Sau.
Aber Musik lieben wir beide.
Also seid ihr euch im Grunde gar nicht so unähnlich.
Das stimmt. Obwohl Finn vielleicht auch manchmal neidisch auf mich ist.
Handlung
Er dreht den Kopf von ihr weg als er ein Pärchen beobachtet.
So wie ich auf ihn hin und wieder.
Handlung
Sie folgt seinem Blick und sie kann sich in etwa denken, was er meint.
Das gehört wohl dazu, dass man ab und an auf seine Geschwister neidisch ist.
Handlung
Er kickt eine Kastanie vor sich weg.
Es ist einfach..schön zu sehen, wie Finn glücklich mit Lyra und Finja ist. Ich weiß noch wie beschissen es ihm ging während der Trennungszeit von seiner Ex-Frau.
Finn war schon einmal verheiratet?
Ja, ein paar Jahre. Frag mich nicht wie lange genau. Deswegen hat er ja das Haus gekauft, weil er eigentlich geplant hatte eine große Familie zu haben. Aber sie wollte dann auf einmal nicht mehr und findet ihre Arbeit nun wichtiger. Tja, da saß er dann in dem großen Haus und Lyra ist dann bei ihm eingezogen, so als WG-Partnerin.
Dann hatte er .... oder hatten sie beide Glück... am Ende.
Tja, ziemlich plötzlich und überraschend, ja.
Handlung
Schweigend geht er an ihrer Seite weiter. Er merkt, dass er sich immer mehr gegenüber Kate öffnet und das gefällt ihm garnicht, wenn sein Plan aufgehen soll, dass er sich von ihr fernhält. Der geht ja so schon kaum auf.
Lass uns wieder zurück, ja? Ich..hab einem Freund versprochen, nochmal vorbeizukommen.
Handlung
Er lügt aus der Not heraus.
Handlung
Kate sieht ihn überrascht an.
Sicher doch.
Handlung
Sie lächelt ihn an und bald schon schlagen sie den Weg zurück zu Kates Appartement ein. Es stimmt Kate traurig, dass Per jetzt dann gleich fahren wird. Sie hätte so gerne noch mehr Zeit mit ihm verbracht, einfach mit ihm reden und lachen und bei ihm sein.
Handlung
Annika geht nach der letzten Vorlesung im Park spazieren bis sie das Wetter überrascht. Es beginnt so heftig zu gießen, dass sie bereits durchnässt ist als sie einen kleinen schützenden Unterstand gefunden hat. Fröstelnd schlingt sie die Arme um sich und zieht den Mantel enger um sie während sie hochblickt in den grau-schwarzen Himmel, an dem die Regenwolken wild zerzaust hintereinander herjagen.
Blätter fliegen getrieben vom Wind und Regen in Strudeln umher und die Regentropfen fallen schwer in die Pfützen und je länger Annika sich dieses Schauspiel betrachtet, desto melancholischer und nachdenklicher wird sie. Sie lehnt sich leicht mit dem Rücken an die Rückwand des Unterstands und denkt über die letzten Monate nach was ihr Herz noch schwerer macht.
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Dienstag, 16. April 2024, 12:45
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