Kongeriget Lillemark

Warum dieser plötzliche Sinneswandel?

Sinneswandel ist das nicht, mein Vater hat den Vertrag mit ihnen gemacht as ich noch nicht im Unternehmen war. Ich bin anderer Meinung und gehe andere Wege mit Ledoux Mode.

Was sind das für Wege, die sie vorhaben zu gehen?

Wir entfernen uns aus dem Prunk und gehen näher ins bürgerliche. Wir werden bezahlbarere Kleidung machen.

Das heißt was konkret?

Wir werden Kleidung machen die auch ein normalverdienender zahlen kann.
Daher soll Maria Friedrichsen nicht mehr verpflichtet werden Kleidung zu einem bestimmten Anteil zu tragen. Davon wird sie komplett befreit. Ihr Grundgehalt wird um 30% gekürzt.
Ihre Aufträge werden weiter so hoch bezahlt wie bisher.
Und der Exklusivstatus wird aufgehoben, sodass sie für jeden anderen auch modeln darf.

Aber LedouxMode ist doch bekannt für seine Extravaganz.

Klar, wir werden dem auch nicht vollständig den Rücken kehren. Die Art von Mode die gemacht wurde wird auch weiter gemacht, nur werden nicht mehr die teuersten Stoffe zur Produktion verwendet sondern Stoffe die in der Qualität gleich sind, aber für Leute die nicht mal eben 1.000 Lillinge für ein Stück ausgeben können, bezahlbarer gemacht. Trotz alledem werden wir kein Discountlabel. Wir bleiben exklusiv.

Ich kann da keine Logik dahinter erkennen.

Was verstehen sie daran nicht?

Sie hatten bisher ein extravagantes, exklusives Angebot und sind damit sehr gut gefahren. Nun wollen Sie sich breiter aufstellen, Massenware produzieren - gut, das ist eine Frage der Ausrichtung. Aber warum sollten Sie nun darauf verzichten, dass Maria ausschließlich Mode von Ledoux trägt und weshalb wollen Sie sie nicht länger exklusiv unter Vertrag haben? Das ergibt für mich keinen Sinn. Was haben Sie davon?

Das haben sie missverstanden. Wir werden keine Massenware produzieren. Es bleiben exklusive Stücke in limitierter Auflage. Wir fahren gut mit dem bisherigen Konzept, aber ich möchte die Zielkunden breiter aufstellen. Biser kaufen nur gut verdienende Leute bei Ledoux Mode. Wir wollen nun auch "normalverdienende" erreichen und unsere Umsätze steigern.
Sie kann auch weiter Kleidung von uns tragen, nur möchte ich nicht so streng sein wie mein Vater und sie dazu verpflichten. Wenn sie es gerne tut soll sie es weitermachen, fände ich toll.
Sie hat vielleicht selber mitgekriegt das in letzter Zeit weniger Aufträge für sie kamen. Das liegt unter anderem daran das sie als Gesicht des Labels fungiert und dadurch eigentlich mehr Öffentlichkeisarbeit leistet als vor der Kamera oder den Laufsteg zu stehen. Dadurch das ich ihren Exklusivstatus aufhebe ermögliche ich ihr sich durch andere Auftraggeber noch was dazu zu verdienen wenn sie es möchte.
Wenn sie weiterhin exklusiv unter Vertrag stehen möchte und auch mehr Aufträge will, müssen wir darüber nachdenken ein neues Labelgesicht zu finden und sie dann fortan nur noch als Topmodel in unserem Label zu halten. Auch wenn das natürlich hervorragend ist. Nur ich, und ich glaube auch sie selbst Frau Friedrichsen, sind mit der aktuellen Auftragslage nicht sehr zufrieden.

Was für Öffentlichkeitsarbeit mach ich denn? Ich hock ja fast nur zuhause.

Haben sie die Designer in den regionalen Presseveranstaltungen nicht begleitet?

Nein, zuletzt wurde ich überraschend zum Gesicht der Marke präsentiert und danach war nichts mehr. Kein Auftrag.

Das sie weniger Aufträge erhalten war klar, sie sollten aber dafür dann Öffentlichkeitsarbeit leisten. Sie sollten von regionalen Designer bei Presseveranstaltungen mitgenommen werden.
Dann muss da was schief gelaufen sein, dafür muss ich mich entschuldigen. Mein Vater hatte das so angeordnet und wir dachten eigentlich das es auch durchgeführt wird. Ich werde das nachforschen.
Das ist mir jetzt echt unangenehm, ich bin von einer ganz anderen Ausgangssituation ausgegangen...

Ja mh, das wollen Sie aber jetzt eh nicht mehr oder habe ich das falsch verstanden?

Das ist jetzt eine andere Situation.
Ich frage sie mal direkt, wollen sie dann doch weiter das Gesicht sein, dann aber richtig, sie begleiten nicht die regionalen Designer sondern die Adelsdesigner und mich zur internationalen Presseveranstaltungen.
Alternativ gehen wir den Weg das sie zurück zum reinen Modelgeschäft gehen. In Zukunft wären das dann eher Fotos, Laufstege wird es erstmal weniger geben. Das liegt daran das wir uns mehr an Modemagazine beteiligen und auch federführend eines rausgeben werden.
Sie haben auch einen Verlust gemacht wenn ich das so einschätze, wir können da nochmal über eine Entschädigung sprechen...

Was sind Adelsdesigner?