Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Er zieht den Tisch beiseite. Kriegt er halt die Pizza ganz alleine.
Grace dreht sich zur Seite und schließt die Augen. Müde war sie tatsächlich, aber sie will auch nicht weiter über morgen reden.
Per schaut nach Mia, doch die schläft tief und fest. Also isst er in Ruhe die Pizza und schaut ihr beim Schlafen zu. Er lässt gerade alles im Kopf Revue passieren. Ob das morgen klappen wird?
Grace hätte am liebsten den ganzen restlichen Tag mit schlafen zugebracht nur um der überraschend unerfreulichen Realität zu entgehen. Aber das ging nicht, allein schon weil Mia auch nicht die ganze Zeit schlief und sie es sich nicht nehmen lassen wollte ihre Tochter zu stillen - eines der wenigen Dinge, die sie für sie machen konnte.
Am nächsten Morgen brachte Dr. Peterson die Entlassungspapiere und läutete somit die Stunde der Wahrheit ein. Grace war bereits angezogen. Die Tasche stand gepackt neben ihr. Sie wartete auf Per. Er sollte das mit den Pflegeeltern machen und sie würde nach Hause gehen, zurück zu ihrem alten Leben, das sie die ganzen Monate herbeigesehnt hat. Aber noch konnte sie Mia im Arm halten. Noch ein klein wenig länger war sie allein ihre.
Per klopft an der Tür und tritt ein.
Sie sieht Mia mit einem wehmütigen Blick an. Es fühlte sich so falsch an Mia wegzugeben. Dabei wollte sie nie etwas anderes machen.
Sie legt Mia zurück in ihr Bettchen, hypervorsichtig dabei, um sie bloß nicht zu wecken.
Auch Per fühlt den Abschied und stellt sich zum Bettchen. Sanft berührt er ihre kleinen Hände, die sich zu Fäustchen ballen.
Mia hat eine nahezu hypnotische Wirkung auf sie. Noch ein kleines bisschen.
Er streicht ihr über den Arm.
Sie beugt sich über das Bett und drückt Mia einen Kuss auf die Wange. Dann schnappt sie sich ihre Tasche vom Bett.
Sie dreht sich noch mal nach Mia um und verlässt dann mit schweren Herzen das Zimmer.
So wenig wie er Grace kennt, so sehr fühlt er sich gerade mit ihr verbunden in ihrem Abschiedsschmerz. Sie ist nicht so stark wie sie tut und sie liebt jetzt schon Mia mehr als sie zugeben will. Er gönnt sich noch eine Minute allein mit Mia bevor er die Pflegeeltern dazu holt. Er spricht eine gute Stunde mit ihnen und braucht dann selbst einige Minuten nochmal allein um sich von Mia zu verabschieden.
Er flüstert ihr liebe Worte ins Ort, wie sehr er sie lieb hat und das er nicht hergeben würde, wenn er denn anders könnte. Er verspricht ihr sie so oft wie möglich zu besuchen und immer für sie da zu sein und bald kämpft er mit den Tränen.
Per verabschiedet sich ziemlich knapp von den Pflegeeltern als er Mia an sie übergibt. Das Bild erträgt er nicht und flüchtet geradezu in Richtung Hasselmond.
Grace wurde mittlerweile nach ihrem Unfall von der Intensivstation auf die normale Station verlegt. Es geht ihr mittlerweile schon viel besser, weswegen endlich auf die Infusionen verzichtet werden konnte. Medikamente muss sie immer noch eine ganze Reihe nehmen, aber doch schon deutlich weniger.
Die Tage sind für Grace geprägt von monotoner Langeweile. Wegen des Gipsbeins und der gebrochenen Rippen ist ihre Bewegungsfreiheit weiterhin stark eingeschränkt, weswegen sie für die einfachsten Dinge auf die Hilfe der Krankenpfleger und - schwestern angewiesen ist. Ab und an besuchen sie ein paar Freunde und erzählen ihr was sich so alles tut in der Welt. Auch mit Per telefoniert sie ab und an, der ihr erzählt wie gut sich Mia macht. Nach diesen Gesprächen ist sie dann meistens noch frustrierter mit ihrer jetztigen Situation, weil sie noch länger nicht nach Hause darf. Direkt an ihren Krankenhausaufenthalt haben ihr die Ärzte schon jetzt einen Reha-Aufenthalt angekündigt, den sie unbedingt machen sollte. Von daher geht es in ein paar Tagen nicht in die eigenen vier Wände, sondern auf nach Njolvik in das dortige Reha-Zentrum.
Er hatte es wirklich lange überlegt, doch dann steht er vor Grace´s Tür. Er klopft an.
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